Emsdettener Umfragen zur Corona-Pandemie ausgewertet

Eine Impression aus den Hochzeiten der Corona-Pandemie vor den ersten Lockerungen: Die Emsdettener Innenstadt schien wie ausgestorben. So ist es nicht verwunderlich, dass die Pandemie für einige Unternehmen aus Einzelhandel, Gastronomie und Touristik existenzbedrohend ist. Foto: (Archiv) Tholl

Wirtschaft

Emsdetten. Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf die Wirtschaft – auch in Emsdetten. Das zeigen die aktuellen Umfragen der Stadt Emsdetten ganz klar.

Im Mai hatten sich das ServiceCenter Innenstadt (SCI) und das ServiceCenter Wirtschaft (SCW) der Stadt Emsdetten an die örtlichen Gewerbetreibenden gewandt mit der Bitte, ihre aktuelle wirtschaftliche Situation und ihre Schwierigkeiten in der Krise zu beschreiben. Ziel der Stadt ist es, die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen und nach Möglichkeit zielgerichtete Unterstützung anbieten zu können.

Hohe Einbußen bis zur Existenzbedrohung

56 Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen haben sich an der Umfrage des SCI beteiligt. Rund ein Drittel der Befragten erwartet hohe Umsatzeinbußen für das Jahr 2020 – bis hin zur Existenzbedrohung. Zwei Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten bislang kein Personal entlassen. Zahlreiche Gewerbetreibende haben die Krise auch als Chance gesehen und sind neue Wege gegangen, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. So haben drei Viertel der Befragten in dieser Zeit vermehrt Soziale Medien genutzt, mehr als zwei Drittel hiervon auch erfolgreich oder sogar sehr erfolgreich. 

Probleme bereiten den vom SCI befragten Einzelhändlern, Dienstleistern und Gastronomen im Wesentlichen die ausfallenden Veranstaltungen – gerade im Hinblick auf die Gastronomie- und Kneipenbranche – und die Planungsunsicherheit. Insgesamt zeigt die Umfrage, dass sich einige Gewerbetreibende in einer durchaus kritischen und ernstzunehmenden Lage befinden. Das SCI beabsichtigt daher, mit mehreren Maßnahmen zeitnah gegenzusteuern.

So möchte das SCI den ortsansässigen Gewerbetreibenden daher Unterstützung in Bezug auf die Nutzung von Social Media und einen Impulsvortrag zum Thema Online-Shops anbieten. Um den lokalen Handel zu stärken, möchte das SCI zudem den Emsdetten- Gutschein weiter bewerben, um noch mehr Einzelhändler, besonders auch Gastronomen vor Ort dafür zu gewinnen. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Stadt voraussichtlich mehr als 1.000 Emsdetten Gutscheine an Pflegekräfte verschenken wird – als Dank für ihren besonderen Einsatz in der Corona-Zeit im Kreis Steinfurt – ist es wichtig, weitere Akteure dafür zu gewinnen, damit möglichst viele Gewerbetreibende von den Emsdetten Gutscheinen profitieren können.

Erstmalig beteiligt sich die Stadt Emsdetten in diesem Jahr am 12. und 13. September auch an der Aktion „Heimat-Shoppen“, einer Initiative der Industrie- und Handelskammer Münster (IHK) zur Stärkung des stationären Einzelhandels. Zudem wird das SCI bald auch außerhalb des Rathauses präsent sein: Ab Dienstag (23. Juni), findet eine wöchentliche Sprechstunde für alle interessierten Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen von 9 bis 11 Uhr in der Emsstraße 8 statt.

Ergebnisse des ServiceCenters Wirtschaft

Auch das SCW konnte eine sehr hohe Beteiligung an der Umfrage verzeichnen: 110 Unternehmen haben mitgemacht. Die Auswertung hat gezeigt, dass Emsdettens Unternehmen insgesamt gut aufgestellt sind. Die Auswirkungen halten sich – zum jetzigen Zeitpunkt – größtenteils in Grenzen. Dies ist auch auf die hohe wirtschaftliche Stabilität der meisten Unternehmen durch die erfolgreichen vergangenen Jahre zurückzuführen. Betriebe, die unabhängig von den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie oder Touristik agieren, sind deutlich geringer von der Corona-Pandemie betroffen. Fast die Hälfte der durch das SCW befragten Unternehmen erwarten keine oder nur geringe Folgen durch die Pandemie. Nur einige wenige Unternehmen sind existenziell bedroht. Mehr als die Hälfte der Unternehmen haben nur geringe bis keine Umsatzeinbußen oder erwarten sogar Umsatzsteigerungen.

Die Stadt Emsdetten bedankt sich bei allen Gewerbetreibenden und Unternehmen, die an den aktuellen Umfragen teilgenommen haben. Nur so ist es möglich, vor Ort passgenaue Hilfen für die lokale Wirtschaft zu entwickeln und zu unterstützen.


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